Donnerstag, 8. Dezember 2016

Resümee 2016



12. März: Österreichische Meisterschaft Bouldern in Graz
Obwohl ich noch nicht so im Maximalkraftsaft bin kann ich an diesem Tag einige Boulder nach ganz oben klettern und mir so einen Platz im Finale sichern. Dort ging mir dann aber die Puste aus und ich musste mich mit dem 9ten Platz zufrieden geben, was mir aber nicht allzu schwer viel. Immerhin das erste Finale in einem Boulderwettkampf auf diesem Niveau.

Ostern: Bucking Bronco 8c+ in Nago, Italien
An Ostern geht es für ein paar Tage an die Felsen rund um Arco. Hier kann ich die Tour Bucking Bronco 8c+ klettern. Aber seht selber mehr im Video.
                 

Ostern bis Juni:
Jetzt steht erstmal Training an und nochmal Training für die Wettkampfsaison. Also Lehrgänge, Boulderhallen und Kletterhallen aber auch mal einen Abstecher ins Zillertal.

18./19. und 25. Juni: Sieg beim deutschen Leadcup in Stuttgart und Motivationsabsacker beim Leadcup in München
Wie nah Erfolg und Missgeschick beieinander liegen erfahre ich innerhalb von 7 Tagen. Am 22? Juni konnte ich den 1. Leadcup der Saison in Stuttgart für mich entscheiden und am nächsten Wochenende in München rutschte ich dann nach einer ausgezeichneten Quali von Platz 1 auf Platz 8 ab, nachdem das Finale unter höchst fragwürdigen Bedingungen (Wetterkapriolen und Zeitplanverschiebungen) durchgezogen wurde.



(Bilder von Marco Kost)
noch mehr zu Stuttgart... 
noch mehr zu München... 
 
Weltcupsaison erster Teil: Chamonix, Villars-sur-Ollon, Briancon   
Der erste Weltcup findet wie jedes Jahr traditionell im Bergsportmekka Chamonix am Fuße des Mont Blanc statt. Auch dieses Jahr nicht das beste Pflaster für mich, nach einer verkorksten 2ten Qualitour stand der 49. Platz im Ranking. Nur einige Tage später, drei um genau zu sein, ging es in Villars weiter. Irgendwie schaffe ich eine 180Grad Wende und schaffe den Einzug in ein Halbfinale. Das ich mir ausgerechnet den schwersten Wettkampf dafür ausgesucht habe (Anzahl der Top-Begehungen sehr sehr gering) weis ich auch nicht. Emotionen und Glück pur über den letztlich 24ten Rang. Dann scheint es irgendwie zu laufen, schon ein Woche später beim Weltcup in Briancon ging’s weiter. Mit meinem ersten Top in einer Weltcupquali konnte ich mich erneut für die Runde der letzten 26 qualifizieren. Vor einigen tausenden Zuschauern konnte ich leider nicht mein Optimum zeigen und bleibe auf dem 25ten Platz. Aber zweites Halbfinale in so kurzer Zeit: einfach der Wahnsinn!!!





noch mehr...
3. August DER TAG:
Klettern und Olympia. Klettern ist und olympisch und ich merk davon noch nichts. Keiner weiß von irgendwas wird alles erst im März 2017 entschieden. Wer kann sich qualifizieren, was macht man dort eigentlich genau??? Also mal abwarten...
Kurze Pause und dann...
...und dann die dicke Mitte: Weltcups in Imst, Arco, WM-Vorbereitungslehrgang in München, Deutscher Leadcup in Ulm und ja die WM in Paris
Für den Weltcup in Imst reichte die volle Energie noch, wieder Halbfinale und das beste Ergebnis diese Saison mit Platz 21.In Arco eine Woche später, wars mir dann deutlich zu heiß, ein Griff fehlte mir so in Halbfinale (Platz 32). Eine Woche später der Lehrgang zur Vorbereitung in München, jedes Wochenende wo anders...
Eine Woche weiter in Ulm: Der Kampf um den Deutschen Meistertitel steht an, momentan liege ich noch auf Platz zwei und nur 5 Punkte hinter Ruben Firnenburg auf Platz 1. Nach einem anstrengenden Wettkampf konnte ich auf den dritten Platz klettern und musste mich so mit dem Deutschen Vizemeistertitel zufrieden geben.
 Drei (!!) Tage später dann die WM in Paris. Was für ein Erlebnis und ich mitten drin. Nach einer super ersten Quali, für die ich alle Energiereserven mobilisieren konnte liege ich auf Platz 4 in meiner Gruppe (13 kommen weiter). Allerdings scheint es, als ob ich zu viel Energie in der ersten Tour gelassen habe. Nach einer Fehleinschätzung fehlte mir dann nur ein Zug um im Halbfinale der letzten 26 zu stehen. Ich dachte, viel weiter kommen zu müssen und machte dadurch einen taktischen Fehler: zwei Griffwechsel um zu klippen anstatt einfach nach oben zum nächsten Griff zu ziehen.

 





Die Erholung:
Nach der anstrengenden Zeit mit Weltcups, nationalen Wettkämpfen und der Weltmeisterschaft brauche ich erstmal Zeit zu entspannen. Also mache ich mich mit meinen Eltern auf den Weg nach Rodellar, Spanien. Felsen unter den Fingern, Sonne auf der Haut und Siesta. Ach ja, und der Ausdauerhammer „El casa del terror“ (8b+/c) klappte dann auch noch.

Der letzte Angriff: Weltcup Kranj Ende November
Nun heißt es nochmal Alles geben, Energie muss nicht mehr aufgespart werden und dann das: die letzten 1,5 Wochen vor dem letzten Wettkampf des Jahres liegt man krank da, etwas Training, das aber immer am Limit. Eigentlich sollte man pausieren aber irgendwie muss man ja doch was tun. Naja, letztlich wohl nicht die Ideallösung. Mit einem Platz unter ferner Liefen musste ich doch erkennen, dass ich auch nur begrenzte Energiereserven habe. Also dann mal auftanken für die nächste Saison. Die Ziele sind bereits gesteckt. Nach einigen Tagen am Fels und Trainingsfreien Wochen gehts im neuen Jahr auf zu neuen Meilensteinen.

Ein großer Dank hier schon mal an meine Eltern, meinem Vater als Trainer und meiner Mutter als Managerin/Organisation und natürlich meinen Sponsoren:
Allen voran Skylotec und Gentic