Freitag, 31. August 2012

Weltcup Imst


Also es ist jetzt schon etwas her seit dem Weltcup. Musste erst einmal alles sacken lassen, dann kam eine Kieferoperation auch noch dazu. Das bedeutet: Eine Woche "Pause" (also kein Training sondern sehr, sehr wenig Klettern, just for fun) nach einem Wettkampf und jetzt noch einmal eineinhalb Wochen Zwangspause (komplett ohne Sport).

Aber jetzt zum Weltcup... tja was soll man sagen, es war ein Weltcup. Etwas komplett anderes, wenn man selber daran teilnehmen darf. Etwas kopmlett anderes, wenn man es mit dem Deutschlandcup vergleicht. Sei es von den Teilnehmer oder von der Art der Touren. Da kann es dann schon sein, wie bei mir, dass man in einer Qualitour zwar bis drei Expressen unter Top kommt aber dann trotzdem nur 42. in dieser Tour wird. Aber alles nach der Reihe nach. Morgens aufstehen, frühstücken und sich bloß nicht verrückt machen, Gedanken abstreifen die versuchen mit dir zu machen was sie wollen (hab ich genügend trainierert?, was ist, wenn ich schon beim 2ten Haken fliege, was für eine Blamage etc. etc.). Aber an diesem Tag ist es mir gelungen zu sagen: Nein Stopp, hey jetzt konzentrierst du dich, du bist hier und gibst dein Bestes. Danach war ich dann so entspannt wie schon lange nicht mehr vor einem Wettkampf. Dann gings zur Kletterhalle. Erst mal einen kurzen Blick auf die Touren werfen. Für alle die es nicht wissen: Der Weltcup in Imst findet an einer Außenwand statt, die Daten: erstmal 16-17 Meter senkrecht, dann 10-12 Meter waagrecht und nochmal 2-3 Meter überhengender Abschluss. Die Qualitouren waren auf den ersten Blick sehr schön geschraubt, aber äußert kleingriffig weite Züge, also vorsichtige Kletterei war angesagt, aber dann doch wieder nicht zu vorsichtige, denn der Unterarm will ja auch nicht platzen (wenn man zu langsam klettert). Ich verfolgte nun mein Aufwärmprogrammm, versuchte mich ganz auf mich zu konzentrieren, was mir auch gelang. Dann wr es so weit. Du sitzt in der Callzone, noch 3 Starter vor dir, du schaust dir die Tour nochmal an, noch 2 Starter, das Adrenalin steigt du drinkst noch einmal was, machst dein Ritual um dich zu fokussieren, noch ein Starter, wo wird er fallen? dann schaust du dir die Stelle an die ihn gestopp hat, was muss ich da tun?. Und dann gehts los: Ich gehe zu Einstieg, ganz entspannt die ersten Züge fühlen sich schon schwer an, naja ist ja schließlich ein Weltcup und keine Spaßveranstaltung, aber ich finde sehr gut in die Tour hinein, obwohl es sehr weite Züge sind. Letztendlich lande ich auf dem 27sten Platz bei dieser Tour. Dann erstmal Pause.... und das gleiche nochmal für die zweite Qualitour. Die lief dann wie eingangs erwähnt ziemlich kurios. Summa summarum war es dann der 36ste Rang. Dieser Weltcup war etwas ganz besonderes für mich, weil es natürlich mein erster Start auf internationalen Seniorenniveu war. Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich hab ich noch Luft nach oben, aber jetzt weiß ich wenigstens woran es noch liegt, nämlich an einer noch nicht gewohnten Art des Schraubens und darauf kann man sich ja einstellen.
Jetzt muss man aber auch wieder voran schauen. Vor mir liegen noch zwei Deutschlandcups: am 6.10.2012 in Ingolstadt und am 20.10.2012 in Frankenthal. Also fleißig trainieren und nochmal alles geben, denn seit diesem Jahr zählt die Gesamtwertung des Deutschen Sportklettercup auch gleichzeitig als Deutsche Meisterschaft und momentan sieht es gar nicht so schlecht aus: Platz 3 nämlich.

PS: Ergebnisse des Weltcups
      Video des kompletten Weltcups

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