In den letzten Jahren fand immer nahezu zur gleichen Zeit die Bodenseetrophy statt. Dieses Jahr konnte dieser Wettkampf leider nicht ausgetragen werden. Als Standortbestimmung wollte ich deshalb in Saalfelden (Österreich, Leogang) am Austriacup teilnehmen. Mein Trainingszustand war nach einigen Veränderungen zum Vorjahr hervorragend, weshalb ich auch voller Zuversicht in den Wettkampf gehen konnte. Zunächst gibt es aber einige Unterschiede zu Wettkämpfen in Deutschland: Tourenlänge in der Qualifikation (1. Quali: 50 Züge, 2. Quali: 40 Züge) in Deutschland ca. 30-35 Züge; Erwachsene und Jugendliche an einem Tag (=das Große Krabbeln); Wettkampf ist schon um 17 Uhr komplett fertig (=das geht aber zügig).
Zusätzlich zu diesen kleinen aber feinen
Unterschieden kommt die Konkurrenz. Mit Bernhard Röck, Lukas Köb und Mario
Lechner (um nur einige zu nennen) waren wirklich starke Mitkonkurrenten im
Teilnehmerfeld auszumachen, weshalb mein erstes Ziel auch war, das Podium zu
erreichen. Das hätte bedeutet, schon mal mindestens einen dieser genannten
Kletterer hinter mir zu lassen. In der Quali konnte sich keiner so richtig
absetzen. Das Niveau war extrem hoch und ausgeglichen. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Tour dieser Runde fielen
die Besten an denselben Zügen, weshalb wir uns nach der Qualifikation zu
siebent auf dem zweiten Platz einreihten. Max Rudigier war Erster mit dem
einzigen TOP in der zweiten Qualitour (1 Griff fehlte mir zum Top, sowohl in
der ersten als auch in der zweiten Qualitour). Im Finalen waren wir dann zu
elft (10 Plus Ich als Gaststarter). Nach der Besichtigung des Finals war ich
nicht so optimistisch, weil mir der Stil der Route nicht entgegenkommend erschien.
Tja, denkste! Nach mehr oder wenig gelungenem Aufwärmprogramm (Topropebereich
mit riesigen Griffen) war mein Auftritt gekommen. Nach einem super Start in die
extrem boulderlastige Tour ging es nach einer kurzen Schüttlelposition an Eingemachte.
Ein Dynamo, tendenziell in der Waagrechten mit Gesicht eher weg von der Wand
(ist echt schwer zu beschreiben, egal Hauptsache der Dynamo hat geklappt),
anschließend gab es noch diffiziles Geschiebe und Kampfe gegen offene Türen.
Als ich schließlich mit der Wertung 36+ (6 Griffe zu TOP) aus der Wand platzte
konnte ich noch nicht einschätzen was das Wert war. Ich war auf alle Fälle mehr
als zufrieden wie ich geklettert war und mit dem Highpoint zu diesem Zeitpunkt
hatte ich schon mal den sechsten Platz inne. Als dann einer nach dem anderen
der nach mir startenden Finalisten unter meiner Höhe aus der Wand fiel konnte
ich es gar nicht wirklich fassen. An Spannung war das jedenfalls nicht zu
überbieten. Mein Ziel mit Podium hatte ich deutlich übertroffen, nach dem ich
insgeheim mit einem dritten Platz geliebäugelt hatte. Das Podium komplettierten
Alfons Dornauer und Max Rudigier. Dieser Sieg bedeutet mir einiges. Ich bin auf
dem richtigen Weg, die Wettkampsaison in Deutschland kann beginnen. Jetzt geht’s
erstmal in den Urlaub an den Felsen! More to come soon!
Die vollständigen Ergebnisse gibt es hier.
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