Dienstag, 8. April 2014

Sieg beim Austria-Cup Lead in Saalfelden

Letzten Samstag, am 5. April war es so weit: der erste Wettkampf meiner Seilsaison stand vor der Tür. Nachdem die nationale Saison in Deutschland erst Mitte Oktober dieses Jahres beginnt, hatte ich mich entschlossen an dem zweiten Termin der Leadserie in Österreich teilzunehmen, um ein Feedback über meinen Trainingszustand, durch ein Wettkampferlebnis, zu bekommen. Und das Feedback war schlicht bombastisch! Aber alles der Reihe nach.

In den letzten Jahren fand immer nahezu zur gleichen Zeit die Bodenseetrophy statt. Dieses Jahr konnte dieser Wettkampf leider nicht ausgetragen werden. Als Standortbestimmung wollte ich deshalb in Saalfelden (Österreich, Leogang) am Austriacup teilnehmen. Mein Trainingszustand war nach einigen Veränderungen zum Vorjahr hervorragend, weshalb ich auch voller Zuversicht in den Wettkampf gehen konnte. Zunächst gibt es aber einige Unterschiede zu Wettkämpfen in Deutschland: Tourenlänge in der Qualifikation (1. Quali: 50 Züge, 2. Quali: 40 Züge) in Deutschland ca. 30-35 Züge; Erwachsene und Jugendliche an einem Tag (=das Große Krabbeln); Wettkampf ist schon um 17 Uhr komplett fertig (=das geht aber zügig).

Finaltour, Ansatz zum Dynamo
Zusätzlich zu diesen kleinen aber feinen Unterschieden kommt die Konkurrenz. Mit Bernhard Röck, Lukas Köb und Mario Lechner (um nur einige zu nennen) waren wirklich starke Mitkonkurrenten im Teilnehmerfeld auszumachen, weshalb mein erstes Ziel auch war, das Podium zu erreichen. Das hätte bedeutet, schon mal mindestens einen dieser genannten Kletterer hinter mir zu lassen. In der Quali konnte sich keiner so richtig absetzen. Das Niveau war extrem hoch und ausgeglichen. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Tour dieser Runde fielen die Besten an denselben Zügen, weshalb wir uns nach der Qualifikation zu siebent auf dem zweiten Platz einreihten. Max Rudigier war Erster mit dem einzigen TOP in der zweiten Qualitour (1 Griff fehlte mir zum Top, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Qualitour). Im Finalen waren wir dann zu elft (10 Plus Ich als Gaststarter). Nach der Besichtigung des Finals war ich nicht so optimistisch, weil mir der Stil der Route nicht entgegenkommend erschien. Tja, denkste! Nach mehr oder wenig gelungenem Aufwärmprogramm (Topropebereich mit riesigen Griffen) war mein Auftritt gekommen. Nach einem super Start in die extrem boulderlastige Tour ging es nach einer kurzen Schüttlelposition an Eingemachte. Ein Dynamo, tendenziell in der Waagrechten mit Gesicht eher weg von der Wand (ist echt schwer zu beschreiben, egal Hauptsache der Dynamo hat geklappt), anschließend gab es noch diffiziles Geschiebe und Kampfe gegen offene Türen. Als ich schließlich mit der Wertung 36+ (6 Griffe zu TOP) aus der Wand platzte konnte ich noch nicht einschätzen was das Wert war. Ich war auf alle Fälle mehr als zufrieden wie ich geklettert war und mit dem Highpoint zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mal den sechsten Platz inne. Als dann einer nach dem anderen der nach mir startenden Finalisten unter meiner Höhe aus der Wand fiel konnte ich es gar nicht wirklich fassen. An Spannung war das jedenfalls nicht zu überbieten. Mein Ziel mit Podium hatte ich deutlich übertroffen, nach dem ich insgeheim mit einem dritten Platz geliebäugelt hatte. Das Podium komplettierten Alfons Dornauer und Max Rudigier. Dieser Sieg bedeutet mir einiges. Ich bin auf dem richtigen Weg, die Wettkampsaison in Deutschland kann beginnen. Jetzt geht’s erstmal in den Urlaub an den Felsen! More to come soon!
 
Siegerehrung
Danke noch an die Routenschrauber Flo Murning und Mark Amann für die super Touren!
 
Die vollständigen Ergebnisse gibt es hier.
 
 
 

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