Freitag, 12. Oktober 2012

Deutscher Sportklettercup Ingolstadt 6.10.2012

Ein weniger zeitverzögert, aufgrund von Unistress und Klausur, kommt hier der Bericht vom deutschen Leadcup in Ingolstadt.
Erste Qualitour
Ich habe mich sehr gut auf diesen Wettkampf vorbereitet, um mein Maximum geben zu können. Tja und dann.... wird man in der Wochenmitte vor dem Wettkampf krank. Boom, sch..... Naja, dann fahrt man zu dem Wettkampf, weiß aber dass man nicht 100% fit ist, aber trotzdem alles geben soll, muss und will. Das kostet nicht nur physisch mehr Kraft sondern auch psychisch, ständig irgendwelche auftauchenden Gedanken zu unterdrücken oder sie realistisch zu bewerten. Am Samstag selbst hatte ich dann noch Fieber, aber genug gejammert, jetzt zum Wettkampf selbst. Die Qualitouren sahen sehr anspruchsvoll aus. Die Erste war tendenziell eine vorsichtigere Kletterei mit kleinen Leisten und vielen Hooks, die Präzision und Sicherheit verlangten. Das ist genau meine Kletterei und deshalb war ich auch voll motiviert. Beim Einstieg hatte ich alles vergessen was in meinem Kopf los war, es gab nur noch die Tour. Aber während dem Klettern, so circa am 5 Haken, merke ich, dass ich extrem stark Luft holen musste, tja maximalkräftige Stellen meister man mit einer Krankheit, aber mit der Ausdauer, das ist eine andere Sache. Ich trat also die Flucht nach vorne an,
hab dann allerdings irgendwie vergessen zu schütteln, weil ich so fokussiert war Griff für Griff weiterzukommen. Am letzten Haken war ich dann so platt, dass ich die Reise nach unten antreten musste. Platz 3 in dieser Tour, gleich mit Sebastian Halenke, es kamen nur noch Christoph Hanke und Thomas Tauporn (Top) weiter. Das lies doch hoffen für die zweite Tour.

Als zweiter Starter hatte ich einen Nachteil, du siehst letztendlich nur die Lösung des Routensetzers, der die Tour vorklettert, in diesem Fall Markus Hoppe. Es ist nur so, dass Markus ein gutes Stück größer ist als ich. In der Einstigsplatte musste ich ordendlich kämpfen, weil ich keinen einzigen Zug so machen konnte, wie er eigentlich erdacht wurde. Aber mein Vorteil, wie sich später heraustellte war, dass die Griffe in der Platte noch einigermaßen griffig waren. Die zweite Qualitour war eher geprägt von athletischer Kletterei und einer Hangelsequenz im Dach. Das war dann auch der Punkt an dem ich geflogen bin. Aber Platz 4 nach der Quali war mehr als ich mir für diesen Tag erhoffen konnte.
Das Finale kann recht kurz zusammengefasst werden: ich fiel schon am dritten Haken. Eine Sequenz an der man, so wie alle Finalteilnehmer besichtigt hatten, zwangsläufig im Seil hängen bleibt mit der Hand. Manche haben es geschafft und kamen drüber, Basti (Halenke), Lukas Schiffer und ich aber eben nicht. Letztendlich hat Thomas Tauporn in meinen Augen verdient gewonnen, vor David Firnenburg und Mathias Conrad.
Jetzt geht der Blick wieder nach vorne, nächste Woche steht das Finale der Deutschen Meisterschaft in Frankenthal an. Ich hab mit dem Training ein wenig reduziert um mich voll auskurieren zu können. Hoffentlich kann ich nochmal voll angreifen und meinen momentanen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen, ich bin guten Mutes. Bis dann!!!
Video von Thomas Tauporn
Video des Wettkampfs
Ergebnislisten
(alle Bilder sind von bergleben.de)

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