Freitag, 5. April 2013

Podium beim ersten deutschen Sportklettercup 2013

Der erste Sportklettercup dieser Saison ist nun auch seit rund zwei Wochen wieder Geschichte. Er fand erneut im Rahmen der Bodenseetrophy statt, also in Kooperation mit dem österreichischen Wettkletterverband und dem schweizer Alpen Club. Das bedeutete wieder eine Menge an Konkurrenz und Motivation für den ersten Wettkampf dieser Saison.
Ich habe für diesen Tag sehr viel trainiert, denn mein Ziel dieses Jahr ist es regelmäßig im Weltcup starten zu dürfen um mich dort zu etablieren. Dafür muss man sich natürlich vorab auf nationaler Ebene beweisen, letztes Jahr konnte ich mich schon in der deutschen Spitze festsetzen mit der dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft! (link zu diesem Post)
Nun aber zu dem eigentlichen Wettkampf in Dornbirn...
Mein Sturz im Finale
Die Qualitouren waren sehr schwer, aber natürlich musste ein gewisser Schwierigkeitsgrad abverlangt werden um rund 80 Teilnehmer zu separieren. Die ersten Tour war genau mein Stil, kleine Griffe und gleichbleibend schwer bis zum Top mit abschließender Boulderstelle. Alle Starter vor mir konnte die
maximalkräftige Stelle am Ende nicht meistern und scheiterten ca. 6 Züge vor Top. Ich wusste also das man für den Finaleinzug mindestens bis dorthin (immerhin Griff 42!) kommen musste. Ich stieg in die Tour ein, dynamisch und zügig um wenig Kraft zu verlieren und ehe ich schauen konnte war ich an besagter Schlüsselstelle. Die Griffe waren dann aber besser als ich dachte und einige Körner hatte ich mir auch noch behalten und konnte die letzten Züge noch durchpowern und setzte mich an die Spitze des Tableaus. Es konnten nur noch Franz Krakenberger (CH) und Bernhard Röck (AUT), die Tour toppen.
Finale
Nationentwertung
Besichtigung der Finaltour mit Ruben, Markus, Chris und mir (v.li nach re.)
Bei der zweiten Tour war ich dann irgendwie gepumpt konnte aber dennoch genauso weit wie die besten klettern und platzierte mich hier auf dem zweiten Platz hinter Mario Lechner (AUT). Das bedeutete den ersten Platz nach der Qualifikation. Das war definitiv mehr als ich mir erdacht hatte. Ich wusste dass ich eindeutig besser trainiert hatte als in der vergangenen Saison, aber dass es sich letztendlich der Art bemerkbar machte war super motivierend für weitere Wettkämpfe!!! Aber dieser Wettkampf war ja noch nicht vorbei... Nach der Quali war ich noch nie erster, das ist mit Sicherheit ein anderes Gefühl als wie wenn man gerade noch so in ein Finale rutscht. Man macht sich mehr Druck etc. aber ich hatte mich darauf vorbereitet und konnte meine Psyche der Art kontrollieren, dass ich diesen Aspekt ausblenden konnte. Die Finaltour war jedoch genau die Kletterart, die mir nicht entgegenkommt (bis jetzt:) ). Größere Griffe, weitere Züge und keine wirkliche maximalkräftige Stelle. Letztenendes rutschte ich zwar auf den 6. Platz, dennoch konnte ich den zweiten Platz in der deutschen Wertung erzielen. Ich bin mit dem Wettkampf sehr zufrieden, denn in der Quali konnte ich eindeutig unter Beweis stellen, dass ich auf internationalem Niveau mitreden kann. Jetzt muss ich nur noch die Qualileistung im Finale bestätigen. Die nächste Chance dafür ist der deutsche Sportklettercup in Kempten am 22 Juni! Gewonnen hat schließlich Mario Lechner (AUT) mit Weltcuperfahrung und mehreren Weltcupfinaleinzügen letztes Jahr ein gebührender Gewinner. Die deutsche Wertung gewann Markus Jung. Die ganzen Ergebnisse gibt es hier. 
Nach dem Wettkampf in Dornbirn gings dann noch für knapp zwei Wochen nach Spanien zu meinem Lieblingsklettergebiet Rodellar. Entspannung pur von Unistress und Plastikgriffen.
Jetzt steht dann wieder Training auf dem Programm, aber auch mehr Abwechslung. Dazu zählt unter anderem die bayerische Bouldermeisterschaft in Rosenheim. Bouldern ist jetzt zwar nicht meine Spezialdisziplin aber, wenn der Wettkampf schon in unserer Boulderhalle stattfindet und auch noch ein Weltcupschrauber wie Christian Bindhammer die Boulder kreiert, dann sag ich nicht nein! Und ein Wettkampf sollte auch mal primär Spass machen und nicht nur das Ergebnis zählen.


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